Der Scrum-Master ist dafür verantwortlich, Scrum & P4 entsprechend der P4-Regeln zu fördern und zu unterstützen. Scrum-Master tun dies, indem sie allen Beteiligten helfen, die Scrum/P4-Theorie, Praktiken, Regeln und Werte zu verstehen.
Im P4-Framework ist die Rolle des klassischen Managers in vier Bereich aufgefächert: Der „Product-Owner“ kümmert sich darum, was gemacht wird, der System-Engineer kümmert sich um die technischen und achitektonischen Aspekte, der Practice-Lead verantwortet die Aus-und Weiterbildung der Mannschaft und der Scrum-Master verantwortet die Menschen, den Organisationsaufbau, die Abläufe und Prozess, sowie die Infrastruktur. Das Thema Menschenführung liegt damit hauptsächlich beim Scrum-Master. Mehr zum Thema Führung am Ende dieser Seite.
Allgemeine Beschreibung
Der Scrum-Master ist ein „Servant Manager“ für das Team. Der Scrum-Master hilft denjenigen, die kein Teil des Teams sind, zu verstehen, welche ihrer Interaktionen mit dem Team sich hilfreich auswirken und welche nicht. Der Scrum-Master hilft dabei, die Zusammenarbeit so zu optimieren, dass der durch das Team generierte Wert maximiert wird.
Der Dienst des Scrum Masters für den Product-Owner
Der Scrum-Master dient dem Product Owner auf verschiedene Arten, unter anderem durch:
- Sicherstellen, dass Ziele, Umfang und Produktdomäne von allen im Team so gut wie möglich verstanden werden;
- Vermitteln von Techniken für eine effektive Verwaltung des Product-Backlogs;
- Vermitteln eines Verständnisses für die Notwendigkeit klarer, prägnanter Backlog-Einträge im Team;
- Schaffen eines Verständnisses für Produktplanung in einem empirischen Arbeitsumfeld;
- Sicherstellen, dass der Product Owner weiß, wie er das Backlog so anordnet, dass es den größten Wert erzeugt;
- Vermitteln des richtigen Verständnisses von Agilität und ihrer Anwendung;
- Unterstützen bei der Durchführung von Scrum Ereignissen bei Bedarf oder auf Anfrage.
Der Dienst des Scrum Masters für das Team
Der Scrum-Master dient dem Team auf verschiedene Arten, unter anderem durch:
- Coachen des Teams hin zur Selbstorganisation und funktionsübergreifender Teamarbeit;
- Unterstützen des Teams bei der Schaffung hochwertiger Produkte;
- Beseitigen von Hindernissen, die das Team aufhalten;
- Unterstützen bei der Durchführung von Scrum-Ereignissen bei Bedarf oder auf Anfrage;
- Coachen des Teams in Organisationen, in denen Scrum noch nicht vollständig angenommen und verstanden wird.
Der Dienst des Scrum-Masters für die Organisation
Der Scrum-Master dient der Organisation auf verschiedene Arten, unter anderem durch:
- Leiten und Coachen der Organisation bei der Einführung von Scrum und P4;
- Planen von P4-Implementierungen innerhalb der Organisation;
- Unterstützen von Kollegen und Stakeholdern, Scrum und empirische Produktentwicklung zu verstehen und umzusetzen;
- Auslösen von Veränderungen zur Produktivitätssteigerung der Teams;
- Zusammenarbeiten mit anderen Scrum-Mastern, um die Effektivität der Organisation zu verbessern.
— Ende des allgemeinen Teils —
Die Rolle des Scrum-Masters ist im P4-Framework auf allen Ebenen vorhanden.
Team-Scrum-Master (TSM)
Der TSM sorgt dafür, dass die Mitglieder des Working-Teams optimal arbeiten können. Er sorgt für einen optimalen Arbeitsfluss zwischen den Team-Mitgliedern, durch Lösen von Behinderungen und Problemen, die in der Zusammenarbeit der Teams auftreten, insbesondere solchen, die durch das selbstorganisierte Working-Team nicht selbst gelöst werden können. Hierfür organisiert und moderiert er die Team-Retrospektive, in der sich die Team-Mitglieder austauschen um ein Optimum der Arbeitsbedingungen und des Arbeitsflusses innerhalb des Teams anstreben. Dabei arbeitet er mit anderen TSMs innerhalb des Clusters zusammen in der Team-Scrum-Master-Gruppe, um lokale Optimierungen innerhalb des Teams zu verhindern.
Cluster-Scrum-Master (CSM)
Der CSM sorgt dafür, dass die Teams seines Clusters optimal arbeiten können. Zusammen mit den TSMs sorgt er für einen optimalen Arbeitsfluss zwischen den Teams, durch Lösen von Behinderungen und Problemen, die in der Zusammenarbeit der Teams auftreten. Hierfür organisiert und moderiert er die Cluster-Retrospektive und leitet die Team-Scrum-Master-Gruppe, in der sich die TSMs austauschen um ein Optimum der Arbeitsbedingungen und des Arbeitsflusses innerhalb des Clusters anstreben. Dabei arbeitet er mit anderen CSMs innerhalb der Organisation zusammen in der CSM-Gruppe, um lokale Optimierungen innerhalb des Clusters zu verhindern.
Organisations-Scrum-Master (OSM)
Der OSM sorgt dafür, dass die Cluster seiner Organisation optimal arbeiten können. Zusammen mit den CSMs sorgt er für einen optimalen Arbeitsfluss zwischen den Clustern, durch Lösung von Behinderungen und Problemen, die in der Zusammenarbeit der Cluster und Teams auftreten. Hierfür organisiert und moderiert er die Organisations-Retrospektive und leitet die CSM-Gruppe, in der sich die CSMs austauschen um ein globales Optimum der Arbeitsbedingungen und des Arbeitsflusses innerhalb der Organisation anstreben.
Führung
Das P4-Framework empfiehlt die sogenannte situative Führung, die sich am Reifegrad des Team und seiner Mitglieder bezüglich einer Aufgabe orientiert. Hierbei werden in Abhängigkeit des Reifegrads des Teams oder Mitarbeiters, unteschiedliche Führungsansätze empfohlen:
- Unterweisen/Anweisen (Tell): Der Mitarbeiter bekommt explitite Anweisungen, was und wie etwas zu tun ist. Dies impliziert, dass eine anleitende Person, z.B. ein Scrum-Master, System-Engineer, Practive-Lead, Product-Owner oder erfahreses Team-Mitglied in der Lage ist, solche expliziten Anweisungen geben zu können.
- Anleiten (Sell): Der Mitarbeiter bekommt Ziele gesetzt und Anregungen, wie diese zu erreichen sind.
- Partizipieren: Der Mitarbeiter bekommt Ziele gesetzt und erkennt selbst, wie diese zu erreichen sind. Die anleitende Person begleitet den Prozess und berät den Mitarbeiter.
- Deligieren: Der Mitarbeiter erkennt die Ziele selbst und entscheidet selbst, wie diese erreicht werden.
Ab einem mittleren Reifegrad kann der Verhandlungsprozess, wie etwas zu handhaben ist, mit dem Delegation-Poker vereinbart werden und mittels einer Delegation-Map dargestellt werden.
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