Produkte, Applikationen und Marktvarianten

Das Portfolio-Backlog auf Organisationsebene, der oberste Ebene der Backlogs, enthält Systeme, Produkte und technische Produktvarianten, sowie Produktvarianten für spezielle Märkte. Jede dieser Produktvarianten wird durch einen Satz von System-Anforderungen (Feature Set) beschrieben. Auf diese Weise sind die Produktvarianten sowohl bezüglich des Nutzens, als auch bezüglich des zu investierenden Aufwands gegeneinander abschätzbar. Hierfür wird im P4-Framework…

Prozesse: Grundlagen

Das P4-DevFramework unterstützt mehrere unterschiedliche Makroprozesse in der Produktentwicklung: Der wissens- und reifegradbasierende Meilensteinprozess In diesem wird anhand von Entwicklungsmustern (z.B. Protypen) gelernt. Wichtig dabei ist, dass zuerst die Wissenslücken (Knowledge-Gaps) identifiziert werden und passend dazu die Entwicklungsmuster (Samples) geplant werden und nicht umgekehrt. Dieser Hybrid aus klassischer und pragmatisch-agiler Vorgehensweise, bewertet die Produktentwicklung an…

Qualitätsattribute & Einschränkungen

Qualitätsattribute sind nicht-funktionale Anforderungen, die die Funktionen und Features eines Systems mehr oder weniger einschränken. Dabei handelt es sich meist um Wie-Fragen, also: wie schnell, wie groß, wie schwer, wie teuer, wie lange haltbar, wie robust, wie sicher? Diese Anforderungen müssen häufig gegeneinander ausbalancieren werden. Dazu werden häufig minimal zu erreichende und Wunschwerte angegeben. P4…

Samples & Integrations (Backlog-Elementtyp)

Samples & Integrations repräsentieren alle Arbeiten, die für Aufbauten (egal, ob virtuell oder physisch) und deren Tests anfallen. Dies können Konzepte, Simulationen, prototypische Teilaufbauten, virtuelle Prototypen, rapid Prototypes, bis hin zu Vorserienmustern sein, die ggf. in Anwenderstudien getestet werden. Samples & Integrations werden erzeugt, um durch Lernen Wissenslücken zu schließen. Daher werden die Samples stets…

Stakeholder-Needs

Stakeholder sind alle von einem System betroffenen Personen und Personengruppen, sowie alle direkt am Produkt Interessierte oder Beteiligte. Stakeholder werden auf allen Ebenen in die Reviews eingeladen und können optional in Backlog-Refinement-Meetings eingeladen werden, um ihre Anforderungen zu erläutern. Um Stakeholder zu identifizieren verwendet das P4-Framework zwei unterschiedliche Lebenszyklen als gedankliche Leitfäden. Dies sind der…

Stakeholder-Story

Die Stakeholder-Story stellt im P4-Framework die Erweiterung der User-Story auf alle Stakeholder dar. Damit können und sollen Bedürfnisse und Anforderungen aller Stakeholder an das Produkt formuliert werden. Diese sind viel mehr als nur die Nutzer, gerade im Umfeld der physischen Produktentwicklung. Stakeholder-Stories lassen sich ebenfalls in der Organisations- und Prozessentwicklung einsetzen, also z.B. wenn es…

System-Anforderungen & Funktionen

Systeme werden auf der obersten Ebene durch System-Anforderungen und Funktionen (Features) beschrieben. Anforderungen beschreiben dabei ausschließlich Fähigkeiten oder Eigenschaften im „Problemraum“, sind also noch losgelöst von konkreten System-Lösungen. Der Lösungsraum wird aber bereits durch die Quality Attributes & Constraints eingeschränkt. Schnittstellen zu Nachbarsystemen im Umfeld sowie deren Eigenschaften werden hier ebenfalls spezifiziert. Hierfür wird ein…

System-Inkrement

System-Inkremente sind Teil- oder Vollintegrationen von Systemversionen, die durch interne oder externe Tests, sowie durch Nutzer- und/oder Markttests verifiziert werden. System-Inkremente werden meist von den Applikationsteams des Clustes erzeugt d.h. durch die Integration von Teilergebnissen der verschiedenen Teams eines Clusters (Modul- und Plattformteams, sowie Feature-Teams). Für das System-Inkrement hat P4 die Arten und Definitionen von…

System-Konzepte, -Architekturen und -Fähigkeiten

Systemkonzepte beschreiben mögliche Lösungen für System- bzw. Produktvarianten (Applikationen = Feature-Sets) und deren Anforderungen. Systemkonzepte realisieren dabei die System-Anforderungen innerhalb der Einschränkungen (Contraints) und balancieren die Qualitätsanforderungen (Quality Attributes) aus. Das P4-Framework sieht im System-Backlog explizit mehrere Systemkonzepte als Lösungsoptionen für die Umsetzung von Systemanforderungen vor. Dies bedeutet, dass möglicherweise mehrere Lösungen für ein Problem…

Picture by FreepikTAPIR Decision Guideline – Leitfaden zur Entscheidungsfindung

Die „TAPIR Decision Guideline“ ist ein effektiver Leitfaden zur Entscheidungsfindung in einer Gruppe oder einem Team. Die hier beschriebenen Schritte sollten strukturiert in den genannten Reihenfolge von einem Moderator  durchgeführt werden (z.B. einem Servant-Manager oder Scrum-Master). Triage & Time: Eine schnelle Einschätzung der Kritikalität und der Entscheidungszeit. Fragen: Wieviel Zeit haben wir für eine gründliche…